Das forum kriminalprävention veröffentlicht in der Ausgabe 02/2021 einen Artikel von Viktoria Jerke. Sie ist Mitarbeiterin bei der Zentralen Geschäftsstelle von ProPK für Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit.

Quelle: Kinderpornografie in Schülerchats – Forum-Kriminalpraevention
In ihrem Artikel weist sie darauf hin, dass angesichts der schon jetzt beänstigend hohen Zahlen der Tatverdächtigen unter Kindern und Jugendlichen (bis zu 40%) und der Verschärfung der Strafandrohungen für das Verbreiten und den Besitz kinderpornographischen Materials die Präventionsarbeit in diesem Bereich erheblich verstärkt werden müsse.
Sie stellt eine im Herbst 2020 gestartete Präventionskampagne vor. In dem verlinkten Artikel findet sich die Möglichkeit, sich über den download der dortigen pdf-Datei sich umfassend über diese Kampagne und deren Inhalte zu informieren.
Wichtig ist allemale, dass eine äußerst differenzierte Betrachtung dieses Phänomenbereichs erfolgt und dass der gedankliche Kurzschluss von Darknet – Verbrechen – KiPo ebenso der Vergangenheit angehört, wie die Vorstellung, dass hier Täter nur gewalttätige Sexualverbrecher sein könnten.
Gerade der Umstand, dass schon das leichtsinnige Verbreiten von Missbrauchsdarstellungen jetzt den Tatbestand eines Verbrechens erfüllen können – und es eben keinen Fahrlässigkeitstatbestand wegen Leichtsinns oder eine Erleichterung der Strafandrohung deswegen gibt, sollte hier zu denken geben.
Wichtig ist auch, dass die Medienkompetenz von Eltern, Lehrer:innen, Sozialarbeiter:innen und den Kindern und Jugendlichen massiv gestärkt wird. Erst die Befähigung zu einem selbstkritischen und selbstbewussten Umgang mit elektronischen Medien kann zu einer Resilienz gegen die Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen führen.
Das hilft auf alle Fälle mehr als eine etwaige Razzia auf dem Schulhof.
Ein Kommentar zu “Kinderpornografie in Schülerchats: Prävention tut not!”
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