Unter dem Begriff „Shuttle Mediation“ werden unterschiedliche Verfahrensarten in der Mediation zusammengefasst. Vereinfacht lässt sich diese Form mit dem Sprichwort vom Berg und dem Propheten zusammenfassen:
Wenn die Medianten nicht zum Mediator kommen, muss der Mediator eben zu den Medianten gehen.

Dabei sitzt nicht der Mediator bequem in seinem Shuttle – vielmehr werden die Botschaften zwischen den Konfliktparteien transportiert, der Mediator ist also selbst das „Shuttle“.
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Weil nun Mediation eine kommunikationsbasierte Konfliktlösungsstrategie darstellt, ist dieses Verfahren recht anspruchsvoll. Sei es, dass Präsenztermine mit jeweils einer Konfliktpartei – in der Praxis oder bei der Partei vor Ort stattfinden, oder aber, wenn die Vermittlungstätigkeit fernmündlich erfolgt.
Kommunikation ist bekanntermaßen vieldimensional angelegt, neben verbalen und nonverbalen Elementen kommt es auch auf den verwendeten Code an. Die Kunst besteht nun darin, die Information der einen Seite in Ihrer Gänze aufzunehmen und so an die andere Seite zu überbringen, dass nicht nur der Kern der Botschaft ankommt, sondern auch der darüber hinaus zu transportierende Inhalt.
Gleichwohl ist es eine ernstzunehmende Alternative, wenn Präsenz von allen Beteiligten ebensowenig zu erreichen ist, wie ein online-Verfahren über Video-Konferenz.
Wichtig ist auf alle Fälle die Dokumentation dessen, was auf der einen Seite vernommen und auf die andere Seite übermittelt wird, ebenso, wie die jeweiligen Reaktionen hierauf.
Wenn sich die Beteiligten auf ein solches Verfahren einlassen können, spricht nichts dagegen, auf diesem Wege sich der Konfliktlösung anzunähern.