Die digitale Transformation begegnet uns auf mehreren Ebenen. Zu unterscheiden ist zwischen technischen Transfomationen und kommunikativer Transfomation. Erstere beschäftigt sich mit dem Einsatz von Digitalisierungstechniken in Produktionsabläufen oder deren Anwendung im Alltag – letztere beziehen sich auf den Austausch von Informationen.

Beide große Anwendungsfelder bedürfen einer breiten Aktzeptanz, um Wirkung entfalten zu können. Dabei darf der Teilbereich der kommunikativen Transformation nicht gering geachtet werden.
Worum geht es hierbei? Die globale Vernetzung von Märkten und Menschen bedarf auch des Austausches von Informationen. Hierbei geht es nicht nur um die technische Bereitstellung von Kommunikations-Infrastruktur, sondern auch um die Sicherstellug von Integrität und Vertraulichkeit in Bezug auf die gewählte Übermittlungsmethode.
Um eine Akzeptanz hierfür herstellen zu können, bedarf es daher nicht nur technischer Skills und entsprechender Lösungen, sondern mehr noch eine umfassende Kompetenz der in diese Abläufe eingebundenen Menschen, was die Art und Weise der Kommunikationsvermittlung betrifft.
Jede Art des Informationsaustausches hat nicht nur einen bestimmten Grund, sondern sowohl Kontaktaufnahme als auch Rückantworten folgen ihren eigenen Regeln. Am Ende steht jeweils der menschlich Faktor – der auch darüber entscheidet, was mit den Informationen, die eingehen und entsprechend ver- und aufbereitet sind, geschieht.
Daraus folgt nun, dass Mitarbeiter:innen nicht nur ihre Bedienoberfläche nutzen können müssen, sondern auch verstehen, was sie damit anstellen.
Dass die Durchtechnologisierung der Kommunikation ein wichtiges Thema ist, sieht man schon alleine daran, dass die E-Mail seit nunmehr 25 Jahren das Mittel der Wahl zu sein scheint. Dabei werden wichtige Informationen und sensible Daten nicht nur an die Mails gehängt, sondern es wird auch der Einfachheit halber ein entsprechnder Verteiler:innen-Kreis ausgewählt, je nach Anwendungssituation offen oder versteckt.
Dabei könnten durch intelligente Kommunikationssysteme auch mit KI-Unterstützung solche Abläufe minimiert werden. Wichtig ist nicht, dass man eine Mail schreibt, an die was dran hängt, sondern eben: Wie kommt die Information (die sich im Anhang versteckt) schnell und sicher an die jeweiligen Empfänger. Gibt es hier ein internes System, das über Zugriffs- Lese- und Schreibrechte bedient werden könnte? Könnte ein solches den Mailverkehr reduzieren? Müssen es tatsächlich word- und excel-Dateien sein, die hier umhergschickt werden müssen – oder gäbe es nicht datenbankbasierte Lösungen mit Auswahl- und Freitextmöglichkeiten und Benachrichtigungsfunktionen für die Adressat:innen?
Damit ein solcher Schritt in den Kommunikationsnetzwerken gemacht werden kann, braucht es eine umfassende Medienkompetenz. So kann gesichert werden, dass kompetent und eigenverantwortlich die richtigen Kanäle angesprochen und die für den konkreten Vorgang notwendigen Informationen sicher übermittelt werden können.
Jede Mail, die nicht geschrieben werden muss, reduziert die Anfälligkeit für Sicherheitsvorfälle aufgrund menschlichen Versagens innerhalb des Netzwerks.
Damit ein solcher Wechsel hinreichende Akzeptanz finden kann – sei es intern oder auch in der externen Kommunikation, muss die Kompetenz für die Kommunikationsmedien vertieft und fundiert sein. Sonst droht ein solches Vorhaben an den Beharrungskräften der eingefahrenen Gewohnheit zu scheitern.